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Montag, 15. April 2013

Culloden 16. April 1746

 Culloden 16. April 1746 



Vor 267 wurden die Truppen von Bonny Prince Charly auf dem Drummossie Moor bei Inverness vernichtend geschlagen.

Theodor Fontane schrieb einst in seinem Buch "Jenseits des Tweed":

Die schöne Maid von Inverneß,
Wie freudlos ihr der Tag vergeht,
Sie schafft und spinnt und webt, indes
Ihr dunkles Aug' in Tränen steht:
»Drummossie-Moor, Drummossie-Tag,
O bittrer Tag, o blut'ges Moor,
Wo kalt und starr mein Vater lag
Und ich der Brüder drei verlor.

Sie liegen tief in Sand und Blut,
Im ersten Grün die Gräber stehn,
Der beste Bursch daneben ruht,
Den Mädchenaugen je gesehn.
Weh Sieger dir, der nach der Schlacht
Noch die Geschlagenen niedertrat,
Du hast manch Herz betrübt gemacht,
Das dir doch nichts zu leide tat.«

Es ist die Überstzung eines Liedes von Robert Burns.

Offizielles Video des Culloden Battlefield Museums/ National Trust of Scotland...
ein erster Eindruck von der Wirklichkeit...

Auch Alan Breck, der Held meiner Bücher war an jenem kalten, nassen Apriltag dort auf dem Moor. Er kämpfte dort, sah seine Verwandten und Freunde sterben und entkam mit knapper Not dem Blutbad dort.
Es ist aber nicht so, dass auf dem Moor con Culloden, das eigenlich Drummossie Moor ( ... das stinkende Moor...) heißt, Engländer gegen Schotten kämpften. Ganz im Gegenteil! Bonnie Prince Charlie hatte mehr Schotten gegen sich, als mit ihm kämpften. Es war teilweise so das Bruder gegen Bruder stand, oder nahe Verwndte gegeinander kämpfen mussten, weil der Zufall oder das Schicksal sie an jenem Tag auf das Moor gebracht hatten. Wer sich ein einprägsames Bild von dem Geschehen machen und beide Seiten kennelernen will, der sollte den Filn von Peter Watkins ansehen.

Culloden war der erste Langfilm von Regisseur Peter Watkins und entstand im Auftrag des britischen Senders BBC. Grundlage war das gleichnamige Buch des Historikers John Prebble. Wie in seinen späteren Filmen setzte Watkins Stilmittel wie Interviews, Voice-over-Kommentar und mit Handkameras gefilmte Aufnahmen ein, um dem Spielfilm einen dokumentarischen Anstrich zu geben. Außerdem besetzte er die Rollen ausschließlich mit Laiendarstellern. Watkins’ Absicht war, visuell eine Reminiszenz an die damals im Fernsehen zu sehenden Aufnahmen des Vietnamkrieges zu schaffen.

Culloden wurde erstmals am 15. Dezember 1964 im britischen und am 4. April 1969 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
"Eindrucksvolle Darstellung einer Schlacht zwischen Engländern und Schotten, in der Peter Watkins Elemente seiner zwei Jahre später entstandenen Produktion The War Game vorwegnimmt: Das Geschehen wird als fiktive Reportage gestaltet und von einem Kommentator und Aussagen der Beteiligten begleitet. Eine erschütternde Anklage gegen den Krieg.“
Lexikon des internationalen Films-

Dieser Film diente mir als Vorlage eine Art Outtake für mein Buch zu schreiben, in dem ich über Alan Brecks Schicksal während und nach der Schlacht berichte. Hier ein Auschnitt daraus:

Keine Gnade erwiesen

Culloden Moor 17. April 1746

 


Es war weder der Himmel, noch die Hölle, denn dafür war es zu kalt, definitiv zu kalt. Aber es konnte nur das Reich des Teufels sein, denn die Schmerzen, die er empfand, waren höllisch.
Sein Gesicht brannte, besser seine rechte Gesichtshälfte und auch der Rest seines Körpers schien eine riesige Wunde zu sein.
Irgendetwas oder irgendwer lag auf ihm und verzweifelt versuchte Alan irgendwie seine Hand unter dem Bauch hervorzubringen, denn es drückte ihm die Luft ab. Es gelang ihm nur unter großen Schmerzen und noch größerer Anstrengung. Und diese ließ ihn erneut ohnmächtig werden.
Als er wieder zu sich kam, gelang es ihm sich etwas hoch zu stützen und unter dem Mann, der auf ihm lag hervorzukriechen und aus einer Pfütze. Es war finster um ihn herum, tintenschwarze Nacht, bis auf das Meer von Sternen über ihm im eiskalten Himmelsgewölbe. Aber es war nicht still, ein jämmerliches Klagen und Wimmern drang an sein Ohr und das brachte eine Erinnerung zurück, die ihn selbst zum wimmernden und heulenden Bündel werden ließen.
Alan konnte sich nur bruchstückhaft an die Schlacht erinnern. Wie Blitze aus heiterem Himmel kamen die Bilder nun wieder. Er sah Donald MacColl, seinen Schwager neben sich, wie er ihm die Kette mit dem silbernen Kreuz gab. »Nimm sie Ailean, gib sie Catherine oder meinem Kind. Du hast schon immer Glück gehabt und du wirst überleben…!«, sagte er dabei.
Alan hatte den Kopf geschüttelt, nein er wollte nicht überleben, da war Niemand der auf ihn wartet. Aber auf Donnie da warteten seine Schwester und das Kind, das sie trug, für sie musste sein Freund überleben.
Er und Donnie überlebten, jedenfalls die Kanonade der Rotröcke. Der kalte Wind trieb ihnen brennendes Schießpulver ins Gesicht bei jedem Schuss und er hörte das heranjaulen der Kanonenkugeln, Geräusche die durch Mark und Bein gingen. Er fühlte die Angst wieder, die ihm die Kehle zuschnürte und hörte das infernalische Schreien der Männer, die neben ihnen in Stücke gerissen wurden, Nachbarn und Freunde… Wieder waren es Menschen, deren Namen er kannte und ihr Blut bedeckte ihn.
Die Männer waren unruhig, viele schrien, sie wollten angreifen und sich nicht abschießen lassen, doch keiner gab den Befehl…nur den die Reihen zu schließen.
Es schien eine unendlich lange Zeit zu vergehen und viele überlebten das nicht.
Dann rannte er, schreiend die Muskete, seine Muskete festhaltend, die ihn auf dem Schlachtfeld von Prestonpans das Leben gerettet hatte. Er hatte einen einzigen Schuss und er feuerte ihn ab, als die Männer vor ihm in einen wahren Regen aus Hagelgeschossen gerieten, dann ließ er sie fallen und zog sein Breitschwert.
Alan rannte so schnell er konnte, nicht darauf achtend, dass er selber getroffen wurde. Er stolperte mehrmals über gefallenen Kameraden, wurde gestoßen, da sie von einer Mauer zu ihrer Rechten abgedrängt wurden, hinter der plötzlich Dragoner und Rotröcke auftauchten und sie ins Kreuzfeuer nahmen.
Die Bilder des harten Kampfes Mann gegen Mann, als sie auf Barrels Regiment trafen, blitzten für einen kurzen Moment auf. Dann sah er auf einmal das Gesicht eines Soldaten, einer von Loudons Highlanders. Es war eine Sekunde nur…eine winzige Sekunde des Wiedererkennens, der seinen Gegner davor bewahrte seinen Kopf zu verlieren. Mit aller Kraft schlug er den Korb seines Breitschwertes gegen die Schläfe des Mannes, dann stolperte er selber und stürzte, was ihn davor bewahrte in die Salve der zweiten Reihe hinter Barrels Regiment zu geraten.
Was danach geschah, lag im Dunkel … er hatte keinerlei Erinnerung daran, wie er in die schlammige Pfütze neben einer Mauer geraten war, in der er irgendwann am späten Nachmittag wieder zu sich kam.
Die Schlacht schien vorüber, obwohl noch immer vereinzelt Schüsse fielen, Schreie und Stöhnen erklangen. Mühevoll konnte er seinen Kopf anheben und nun sah er die Soldaten kommen.
Die Rotröcke liefen übers Moor, das von unendlich vielen Toten bedeckt war und sie töteten jeden, der nur das geringste Lebenszeichen von sich gab.
Ihm gegenüber unter einem Wacholderstrauch lag ein junger Mann und zu seinem Entsetzen erkannte er nun seinen Schwager und Freund Donald MacColl.
Auch die Soldaten sahen ihn und was dann geschah, ließ ihn noch immer zittern. Sie erschlugen den jungen Mann vor seinen Augen, immer und immer wieder sausten die Kolben von mehr als vier Musketen auf den Verletzten nieder, der um Gnade bettelte, bis nur ein blutiges Bündel übrig war…
Alan fühlte, dass auch seine Stunde gekommen war und er murmelte leise ein Gebet für sich und Donald. Doch kaum zwei Meter von ihm entfernt rappelt sich plötzlich ein verletzter Highlander auf und stolperte in seine Richtung.
Sofort wurden die Rotröcke auf ihn aufmerksam und mehrere legten auf ihn an. Von Kugeln getroffen stürzte der Mann und fiel auf Alan.
Das riss ihn in eine tiefe Ohnmacht, was sein großes Glück war. Die Soldaten die näher kamen versenkten ihre Bajonette im Körper des Gefallenen, verletzten auch Alan dabei, doch das spürte er nicht mehr…. 
Nun lag er in der Kälte, die in sein Herz zu kriechen schien, unfähig sich zu bewegen und er weinte, wie er noch nie in seinem Leben geweint hatte … abgesehen von dem Tag, als man ihn von seiner Mutter wegbrachte …
Es begann zu regnen und so dankbar Alan für das Nass war, das sein Gesicht und seine Lippen berührte und das er gierig trank, so sehr fürchtete er sich vor der Kälte, die er mitbrachte. Mühevoll gelang es ihm, sich in seinen Kilt zu wickeln und irgendwie in einen Zustand zwischen Leben und Tod zu dämmern.
Er wurde geweckt, als jemand an seinen angezogenen Beinen zerrte, und versuchte ihm die Stulpen aus geöltem Zeltleinen und die Schuhe auszuziehen. Es dauerte eine Weile, bis er registrierte, was geschah und das es noch immer nicht richtig hell war.
»Mutter, Mutter … ich glaube der hier lebt noch! Seine Beine sind ganz warm!«, hörte er eine kindliche Stimme in Gälisch.
Ein Fußtritt gegen seine linke Schulter ließ ihn aufstöhnen und Alan rechnet schon damit, den Knall eines Schusses zu hören, das letzte Geräusch seines so kurzen Lebens, doch nichts geschah.
»Bei Gott du hast Recht Junge…!«, kam nun die Stimme eines Erwachsenen, einer Frau und er spürte wie er unsanft auf den Rücken gedreht und abgetastet wurde. Als die Frau seinen Sporran gefunden hatte und ihn abreisen wollte, gelang es Alan an seinen Dolch zu kommen und ihn schreiend zu ziehen.
Im Dämmerlicht sah er nun das entsetzte Gesicht der Frau, einer fürchterlich schmutzigen und dürren Frau, die nun ebenfalls schrie.
»Der Teufel … der Teufel …!«, kam es nun von dem Kind, das neben der Frau auftauchte, seine Schuhe in der Hand. Mit einem weiteren Aufschrei verschwanden die beiden.
Alan sank zurück und rang nach Luft, die Schmerzen waren unerträglich. Wieder sank er in Ohnmacht, doch nur kurz. Als er wieder zu sich kam, starrte er in den hellen Himmeln und hörte Stimmen, Befehle wurden geschrien, doch sie waren noch etwas entfernt.
Mühevoll drehte sich Alan wieder auf die Seite, stemmte sich hoch und sah sich um.
Aus der Richtung von Culloden House kamen die Rotröcke, erneut das Schlachtfeld nach Lebenden absuchend, die wie er die kalte Nacht überstanden hatten.
Er beobachtet einen Moment, wie sie sich in Gruppen aufteilten, und begannen Verletzte aufzuheben. Für einen winzigen Augenblick dachte er, sie hätten plötzlich Mitleid und würden die Verwundeten zu einem Chirurgen bringen, wie es in Falkirk und Prestonpans mit den besiegten Rotröcken geschehen war. Doch das war nur eine kurze Hoffnung. Sie war jäh zerstört, als die ersten Schüsse fielen. Man trug die Leute zusammen und exekutierte die wehrlosen Ver-wundeten.
Alan sank wieder auf den Boden und für einen winzigen Augenblick ließ er alle Hoffnung fahren. Doch dann wehrte sich etwas in ihm heftig dagegen, hier einfach auf den Tod zu warten. Sein Schöpfer hatte beschlossen ihn nicht in der Schlacht und nicht in der Nacht danach sterben zu lassen und er wollte ab sofort darum kämpfen, seinen Willen zu erfüllen. Er wollte leben!
Die Rotröcke waren noch weit entfernt und damit beschäftigt Lebende einzusammeln, keiner achtet auf die vielen Leichen bei der Einfassung zu einem kleinen Gehöft.
Mühevoll erhob sich Alan auf Hände und Knie und richtete sich an der Mauer auf, die etwa Hüfthöhe hatte. Zitternd vor Schwäche gelang es ihm darüber zu klettern, um dahinter sofort wieder zu Boden zu sinken.
Er rang eine Weile um Luft, dann klemmte er sich einen Zipfel seines Kilts zwischen die Zähne und begann auf Händen und Knien entlang der Mauer zu kriechen, so schnell er es bewerkstelligen konnte. Es war erschöpfend und schmerzvoll und immer wieder brach er zusammen, mittlerweile blutend an den Händen und Knien, aber nicht bereit aufzugeben.
Lange hielt Alan das nicht durch und kaum hatte er die äußere Ecke der Mauer erreicht, brach er zusammen und blieb erst einmal halb bewusstlos liegen.
Da Schüsse und lautes Geschrei immer näher kamen, wagte er nicht sich auch nur zu rühren und versuchte verzweifelt sein verkrampftes keuchendes Atmen unter Kontrolle zu bringen und so nah wie möglich im Schatten der Mauer zu liegen.
Die Schreie wurden immer schriller und lauter, es waren verzweifelte Hilferufe von Menschen, die irgendwo eingesperrt waren. Der Wind trieb den Geruch von brennendem Holz und schließlich dicken, schwarzen Qualm über die Mauer und Alan wusste plötzlich, dass hier Menschen lebendig verbrannt wurden. Er hielt sich die Ohren zu, um das nicht mehr hören zu müssen und wieder wurde er bewusstlos.
Es war später Nachmittag, als er wieder zu sich kam. Die Schreie und die Schüsse waren verstummt, doch noch immer hing beißender Brandgeruch, der Geruch von verbranntem Fleisch in der Luft. Gedämpftes Lachen drang von der anderen Seite der Mauer, irgendjemand spielte auf der Fiedel, eine eindeutig englische Melodie.
Mühevoll rappelte sich Alan wieder auf und setzte sein Kriechen entlang der Mauer fort, nun in Richtung des Tales des River Nairn.
Er erreichte ein umgepflügtes Feld, kroch zwischen die aufgeworfenen Erdschollen und kam schließlich an ein dichtes Gebüsch aus abgestorbenen Farnen und Wacholderbüschen. Er kroch hinein, bis er auf einen Bach traf, an dem er seinen Durst stillen konnte. Hier starrte er das erste Mal auf sein verwischtes Spiegelbild im Wasser und erschrak. Was ihn da anblickte, ähnelte keinesfalls seinem Gesicht, wie er es kannte und es wunderte ihn nicht, dass ihn der Junge heute Morgen für den Teufel gehalten hatte.
Sein Gesicht war rußgeschwärzt und vollkommen verschwollen und seine grauen Augen leuchteten dämonisch heraus aus dieser schwarzen Fratze. Seine schulterlangen Haare waren mit Blut und irgendetwas anderem, eindeutig Menschlichem, bedeckt und verklebt.
Nachdem er getrunken und sich kurz ausgeruht hatte, begann er zuerst seine Haare zu säubern im Wasser des Baches, wobei er feststellte, dass er wohl von Hagelgeschossen getroffen worden war, denn er glaubte mehrere Male, Metallfragmente von seinem Kopf herunter. Einige Metallsplitter tastet er unter seine Kopfhaut und auch mehrere schmerzende Wunden, die erneut zu bluten anfingen.
Diese Aktion erschöpfte ihn, doch er fühlte sich etwas wohler, als er schließlich im Schatten einer Birke für einen Moment in der Sonne, die heraus gekommen war saß und sich einen Zipfel seines Kilts auf eine blutende Wunde presste.
Schließlich setzte Alan die Untersuchung seines Körpers fort. Er zog die dunkle Jacke aus dickem Wollstoff aus, die er über Weste und Hemd trug. Auch die Jacke war steif von Blut und roch wie er selbst fürchterlich nach Exkrementen und Verwesung und erinnerte ihn daran, dass er neben Männern gestanden hatte, die in Stücke gerissen wurden. Doch auch der strenge Uringeruch seines Kilts schockierte ihn, denn offensichtlich hatte er im Zustand der Bewusstlosigkeit sich selbst beschmutzt.
Aber seine Hauptaufmerksamkeit richtet sich nun auf seine Verletzungen. Seine Jacke, Weste und das Hemd wiesen einen Riss auf, der von einem Bajonettstoß stammte, der ihn auf der rechten Seite in Höhe der unteren Rippen getroffen und eine klaffende Wunde hinterlassen hatte, die heftig schmerzte. Er fand unter seinem blutgetränktem Hemd jede Menge Eisensplitter der Hagelgeschosse, die teilweise noch in der Haut steckten, oder blutige, schmerzende Wunden hinterlassen hatten.
Alan hatte nichts, um sich wirklich zu verbinden, ganz zu schweigen, dass er sich nicht in der Lage fühlte, die Kugeln oder Eisensplitter sich selbst herauszuschneiden. Ansonsten war sein Unterkörper, gut geschützt durch den dicken Wollstoff des Fealadh More fast gänzlich unverletzt und seine Schwäche kam eher von dem Blutverlust und dem Hunger, denn es war mittlerweile der vierte Tag ohne etwas zu Essen für ihn.
Als die Sonne verschwand und es wieder empfindlich kalt wurde, rappelte Alan sich auf und taumelte den Bach entlang eines steilen Hanges in Richtung des River Nairn hinunter. Er wollte versuchen über den Fluss zu kommen und dann in Richtung der Ruthven Kaserne, die in der Hand der Rebellen war. Dabei hoffte er verzweifelt irgendwo eine Hütte oder ein Haus zu finden, in dem er unterkriechen konnte und etwas zu Essen bekam.
Weit kam Alan allerdings nicht, denn er stolperte plötzlich vor Schwäche und kugelte den steilen Hang hinunter, bis eine hohe Torfmauer seinen Sturz bremste.
Stöhnend vor Schmerzen rollte er sich zusammen und es war fast schon dunkel, als es ihm endlich gelang wieder auf die Beine zu kommen.
Hinter der Mauer sah er ein kleines Gehöft, eine Gruppe von strohgedeckten Steinhütten, die typischen Black Houses der Highlands. Der Wind trieb den Geruch von brennendem Torf zu ihm und sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen vor Hunger. Er beobachtete die ganze Szenerie eine Weile in der hereinbrechenden Dämmerung. Nicht schien darauf hinzuweisen, dass Rotröcke da waren und so wagte er sich nach einer Weile hinter seiner Mauer hervor und huschte in den Stall, zu dem die Tür nur angelehnt war...