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Donnerstag, 5. September 2013

Blick hinter die Kulissen


Blick hinter die Kulissen

Heute will ich all meinen Fans einen Blick hinter die Kulissen des Schreibens gewähren und erzählen wie ich zu der Idee zu meinem Buch gekommen sind.

Es begann alles mit einem der beliebten Adventvierteiler des ZDF, die alljährlich immer um die Weihnachtszeit gezeigt wurden. 1978 war das "Die Abenteuer des David Balfour".


Damals, noch in der  DDR, war ich versessen auf die Serie, die man in Thüringen, nur gut 20 Kilometer Luftlinie entfernt vom "Klassenfeind" in der ehemaligen BRD, per selbstgebastelter Antenne ganz gut empfangen konnte.


Sie wurde allerdings auch, wohl wegen ihrer Nähe an Stevensons Buchvorlage 1980 auch in der DDR gezeigt.


Schon Jahre vorher hatte ich, seit ich die "Schatzinsel" in der Schule lesen "musste", mit den Büchern von Robert Louis Stevenson beschäftigt, nachdem ich zuvor Abenteuer Literatur aller Richtungen verschlungen hatte ... alles was die kleine Schulbibliothek meines Heimatortes Meura so zu bieten hatte.

Ich hatte schon immer eine Faible für das Abenteuer und die Romantik in diesen Büchern und eine rege Phantasie, so das ich bei den schönen Bildern des Adventsvierteilers mich sofort in das Schottland des 18. Jahrhunderts hineinträumte ... , wobei ich nicht die geringste Ahnung von Schottland oder gar der Vergangenheit hatte...


Ich wollte unbedingt einmal nach Schottland ... ein unrealistischer Traum bis 1989 ... Ich konnte nur in meiner Phantasie reisen und ich begann zu schreiben, die Geschichte aus den Filmen und den beiden Büchern ( "Kidnapped - Die Abenteuer des David Balfour" und "Catriona") weiter zu spinnen und in eine Zeitreisegeschichte zu verwandeln. Die Grundidee war, wie ein Mensch meiner Zeit reagieren würde, wenn er plötzlich in Robert Louis Stevensons Romanhandlung landen würde ...


Ich begann zuerst die Kapitel handschriftlich, denn ich hatte keine Schreibmaschine und als ich dann eine hatte, gelang es mir nicht ordentlich und fehlerfrei zu schreiben. Ich schrieb immer und überall, in meiner damals nicht so reichlichen Freizeit, vor der Arbeit, wenn meinen Kinder schliefen.




Ich begann auch Illustrationen dazu zu entwerfen ... und hier lässt der Adventsvierteiler doch sehr grüßen...

Doch dann geschah etwas, womit keiner meiner Generation jemals gerechnet hatte, die Mauer fiel im November 1989, die DDR war ein Jahr später Geschichte und somit der Weg frei endlich Schottland mit eigenen Augen zu sehen.


Ich sah Edinburgh 1992 das erste mal und ich war überwältigt. Viele neue Ideen für das Buch reiften, besonders als ich dann in Oban ein kleines Heftchen erwarb, indem es um den Mord in Appin und den historischen Hintergrund von Stevensons Roman ging.


Hier lernte ich viele neue Dinge und bekam zum ersten mal ein Bild von der Wirklichkeit des 18. Jahrhunderts.

 Zudem stolperte ich ein Jahr später per Zufall in die Drehorte von "Kidnapped", wobei ich später feststellte, das in Schottland nur mit Stuntman gefilmt wurde. Die meisten Außenaufnahmen mit den Schauspielern entstanden im Süden Englands, an der klimatisch verwöhnten Kanalküste.
Doch so richtig ernst  mit der Schriftstellerei wurde es erst Jahre später, als ich geschieden war und endlich auch einen Computer besaß, an dem ich die gesamten handschriftlichen Vorlagen erst einmal überarbeitete.

Doch der größte Schub kam mit dem Internet, hier fand ich einige interessante Bücher zu den historischen Geschehnissen um den Mord in Appin und einen Freund, Lachie Munro, der mir sehr viel Neues über Stevenson und Schottland erzählte. Am Ende bekam er dann eine Nebenrolle, mit tragischem Ende in meinem Roman, natürlich mit seinem Einverständnis.




Meine Romane "Nichts wird die Dinge ändern - Teil 1 - Zeitkreise " und "Nichts wird die Dinge ändern -Teil 2 - Ein langer Weg" sind das Ergebnis langer und aufwendiger Recherchen und vieler Zufälle - wie zum Beispiel folgender: 
Als ich 1992 erstmalig Schottland besuchte, stopfte ich in der Jugendherberge im Glen Coe meine Wanderschuhe mit Zeitungspapier aus, da sie nass waren - tropfnass... dabei fand ich einen Artikel über den "Appin Murder" im lokalen "Wurstblatt!"





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